Unterschleif

Unterschleif

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Ụn|ter|schleif 〈m. 1
1. 〈veraltet〉 = Unterschlagung
2. 〈österr., schweiz.〉 Unterschlupf
[Rückbildung aus mhd. underslei(p)fen „heimlich auf die Seite bringen“; Faktitivum zu sliefen „schlüpfen“]

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1Ụn|ter|schleif, der; -[e]s, -e [zu veraltet unterschleifen = betrügen, mhd. untersliefen] (veraltet, noch landsch.): Unterschlagung (1): ∙ und alles, was wir je begonnen, gelinge nur durch U. (Goethe, Epimenides I, 261 f.); wenn auf Überschuss ich von euch wär' ergriffen worden. Ja, auf U.! Das war zu wagen (Lessing, Nathan II, 2).
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2Ụn|ter|schleif, der; -[e]s, -e [zu ↑schliefen]: Unterschlupf: der Vater hat einen Einzug und U. von auswärtigem Gesindel, und ich glaube, soviel ich merke, ist er ein Diebshehler geworden (Keller, Romeo 51).

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Unterschleif — bezeichnet im Oberdeutschen das Beherbergen, siehe Herberge (auch Unterschlauf) Schmuggel im Süden Deutschlands Spicken, siehe Spickzettel veraltet für Unterschlupf (veraltet hochdeutsch) Unterschlagung bzw. das zu einer Gewohnheit gewordene… …   Deutsch Wikipedia

  • Unterschleif — Unterschleif, 1) so v.w. Unterschlagung (s.d.), bes, 2) wo die Unterschlagung zu einer Art Gewohnheit od. Geschäft gehört; daher Unterschleif treiben; 3) (Einschleifen), so v.w. Schmuggel; 4) unerlaubte Beherbergung verdächtiger Personen, auch… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Unterschleif — Sm Unterschlagung per. Wortschatz arch. (16. Jh.) Stammwort. Gebildet aus mhd. undersleipfen heimlich zur Seite bringen , eigentlich zu schliefen, also etwa im Sinne von wegschlüpfen machen . deutsch s. unter, s. schleifen …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Unterschleif — * Einen Unterschleif haben. »Hatten auch jhre Grufften vnd Putzwickel in den Heyden, auch sonsten bey andern Auffhalt vnd Vnterschleif (= Unterschlupf) gehabt.« (Friedeborn, II, 197.) » ... Wer jhnen Herberg geben oder Unterschleiff vnd… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Unterschleif, der — Der Unterschleif, des es, plur. doch nur in der zweyten Bedeutung von mehrern Arten, die e. 1. Die Beherbergung, die Aufnahme unter sein Dach; eine im Hochdeutschen nicht sehr gangbare, im Oberdeutschen aber üblichere Bedeutung, wo das Wort auch… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Unterschleif — Ụn|ter|schleif, der; [e]s, e (veraltet für Unterschlagung) …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Spicken — Unterschleif * * * spi|cken [ ʃpɪkn̩] <tr.; hat: 1. (von bestimmtem, zum Braten vorgesehenem Fleisch) mit Streifen von Speck versehen: sie spickte den Hasenrücken vor dem Braten. 2. reichlich versehen (mit etwas): er spickte seine Rede mit… …   Universal-Lexikon

  • Autorenschaft — Ein Autor (lat.: auctor; Urheber, Schöpfer, Förderer, Veranlasser) ist der Verfasser oder geistige Urheber eines Werkes. Dabei handelt es sich meist um Werke der Literatur im weitesten Sinn (Schriftsteller, Fachbuch , Lehrbuch , Sachbuch ,… …   Deutsch Wikipedia

  • Autorin — Ein Autor (lat.: auctor; Urheber, Schöpfer, Förderer, Veranlasser) ist der Verfasser oder geistige Urheber eines Werkes. Dabei handelt es sich meist um Werke der Literatur im weitesten Sinn (Schriftsteller, Fachbuch , Lehrbuch , Sachbuch ,… …   Deutsch Wikipedia

  • Autorschaft — Ein Autor (lat.: auctor; Urheber, Schöpfer, Förderer, Veranlasser) ist der Verfasser oder geistige Urheber eines Werkes. Dabei handelt es sich meist um Werke der Literatur im weitesten Sinn (Schriftsteller, Fachbuch , Lehrbuch , Sachbuch ,… …   Deutsch Wikipedia

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